Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Dr. Ralf Grünke, Listenplatz 2

Zur Person:

Geboren 1972 in der Fahrradstadt Erlangen. Seit 2005 in Nidderau im Main-Kinzig-Kreis zu Hause. Verheiratet, drei Kinder, ein Enkelkind.

 

Studium der Politikwissenschaft in Franken und in den Rocky Mountains. Promotion zum Dr. phil. in Chemnitz mit einer Arbeit über den Umgang mit dem Rechtsextremismus. Praktikum bei der Wochenzeitung der amerikanischen Parlamentsbibliothek. Tätigkeiten als Washingtoner Korrespondent einer Forschungsgruppe zum Thema Wahlen und als Kommunikationscoach in einer Agentur in Erlangen. Seit knapp zwei Jahrzehnten kirchlicher Referent für Öffentlichkeitsarbeit mit Büro in Frankfurt am Main.

 

Im Vorstand des Kreisverbands Main-Kinzig des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Fördervereins der Stadtbücherei Nidderau und des BVB-Fanclubs „Nidderau Borussen 09“. Mitinitiator und Sprecher der Initiative Zukunft Nidderau. Von 2011 bis 2016 Stadtverordneter. Engagiert sich in der Arbeitsgruppe Kommunikation der Flüchtlingshilfe Nidderau, im Arbeitskreis jüdisches Leben in Nidderau sowie als Koordinator der Initiative Stolpersteine in Nidderau, Mitglied des Beirats des Forums offene Religionspolitik, stellvertretendes Mitglied des Hauptausschusses der Deutschen Public Relations Gesellschaft und Vorsitzender von Treuhandschaft für die Erde. Vertritt eine Kirchengemeinde am Runden Tisch der Religionen in Hanau.

 

Warum ich für den Landtag kandidiere:

 

Die Welt ist im Umbruch. Wie verletzbar und krisenanfällig unsere Art des Wirtschaftens ist, wurde zuletzt durch die Corona-Pandemie und den Angriffskrieg auf die Ukraine augenscheinlich. Immer mehr Menschen ziehen persönliche Konsequenzen. Sie lassen das Auto stehen und fahren mit dem Fahrrad oder den Öffentlichen. Sie stellen ihre Ernährung um, kaufen regional ein oder wechseln zu einer grünen Bank. Ich habe längst beschlossen, mich nicht für Parteien einzusetzen, die Firmenspenden annehmen und sich so abhängig von Konzerninteressen machen. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) verzichtet seit ihrer Gründung vor über 40 Jahren schon laut Satzung auf Firmenspenden. Ein Unikum in der deutschen Parteienlandschaft!

 

Jede Stimme für die Parteien, die seit Jahrzehnten entgegen der Warnungen der Klimaforschung die notwenigen Umbrüche verhindern, ist verschenkt. Ja, es mag sein, dass die ÖDP diesmal noch nicht die Fünf-Prozent-Hürde überspringt. Doch grüne Sprüche klopfen reicht nicht mehr. Wir müssen denjenigen die Stimme entziehen, die den Karren immer tiefer in den Dreck fahren. Dazu gehören auch die Grünen, die ihre Hände weiterhin für Industriespenden offenhalten und sich ihre Parteitage von Sponsoren wie der Metallbranche oder der Geflügelwirtschaft finanzieren lassen. Jede Stimme für die ÖDP ist wirksam, weil sie Mut macht für einen Neuanfang in der Politik.

 

Meine politischen Ziele

Weniger ist mehr.

Wenn wir ehrlich sind, wissen wir alle, dass es so nicht weitergehen kann. Wir konsumieren Nahrungsmittel, deren Produktion Tiere quält und Böden vergiftet. Wir tragen Kleidung, die in armen Ländern unter sklavenartigen Bedingungen hergestellt wird. Wir beziehen Strom aus Kraftwerken, die unser Klima aufheizen und unsere Gesundheit bedrohen. Und alles soll immer mehr werden. Unser Hunger nach Rohstoffen und Fläche frisst die Erde auf. Suffizienz (von lat. sufficere, „ausreichen“) muss zum neuen Leitmotiv unserer Politik werden. Gut leben statt viel haben. Was wir heute entscheiden, müssen wir guten Gewissens unseren Enkeln erklären können. Daran soll sich jedes politsche Vorhaben messen lassen. Genügsamkeit ist als schulisches Erziehungsziel in Artikel 56 der Hessischen Verfassung aufzunehmen und soll Eingang in die Lehrpläne finden.

Wahlfreiheit für Familien.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in aller Munde. Aber statt die Wirtschaft familienfreundlicher zu machen, wird die Familie immer wirtschaftsfreundlicher gemacht. Die Arbeit soll nicht mehr mit dem Feierabend enden, fordern die Wirtschaftsweisen. Menschen, die sich in der Familie um Erziehung oder Pflege kümmern, werden in die Erwerbstätigkeit gedrängt. Was das Wirtschaftswachstum nicht beschleunigt, gilt als rückständig. Das Land Hessen beteiligt sich jährlich mit weit mehr als einer Milliarde Euro an den Kosten für Kindertagesbetreuung. Wir brauchen gute Betreuung, aber ist es für jede Familie ein Fortschritt, wenn Kinder immer weniger Zeit mit Eltern und Geschwistern verbringen? Ein Erziehungsgehalt würde Eltern in die Lage versetzen, sich selbst für eine häusliche oder außerhäusliche Betreuung ihrer Kinder zu entscheiden.

Für eine saubere Demokratie.

Immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in die Demokratie. Politiker reden denselben Unternehmen nach dem Mund, die sie eigentlich kontrollieren sollen. Lobbyisten schreiben an Parlamentsreden und Gesetzestexten mit. Während einer Lehrerin schon Ärger droht, wenn sie zum Schuljahresabschluss ein Geschenk ihrer Klasse annimmt, dürfen hessische Landtagsabgeordnete Spenden in beliebiger Höhe eintreiben. Was ist zu tun? Für Mandatsträger müssen dieselben Antikorruptionsregeln gelten wie für Beamte oder Richter. Und Kabinettsmitglieder sollen in Aufsichtsräten durch fachlich versierte Berufsaufsichtsräte ersetzt werden. Das in Hessen von CDU, Grünen und FDP geplante Lobbyregister bezeichnet Transparency International zurecht als Etikettenschwindel.

Klare Kante gegen Extremismus.

Zwei Diktaturen auf deutschem Boden im vergangenen Jahrhundert sind Warnung genug! Mit der Linken sitzt aktuell eine Partei im Landtag, die linksextremistische Grüppchen beherbergt und unterstützt. Rechtsextremistische Trommler setzen ihre Hoffnung auf die AfD und haben dort inzwischen das Ruder übernommen. Religiöse Fanatiker machen auch in Hessen mobil. Ganz gleich, ob links, rechts oder sonst wie bewegt – wer zu Gewalt greift oder unsere freiheitliche Grundordnung beseitigen will, hat mit der streitbaren Demokratie zu rechnen. Polizei und Landesamt für Verfassungsschutz müssen mit genug Geld und Personal ausgestattet sein. Eine engagierte Sozialarbeit in Schulen, Vereinen, Kirchen und Moscheegemeinden kann verhindern, dass immer mehr junge Menschen in extremistische Milieus abgleiten.