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Pressemitteilung

Neues Zentrum für Streuobstwiesen zerstört vorhandene Strukturen - Postenschacherei bei schwarz-grün geht in neue Runde!

ÖDP Hessen fordert „Bäume pflanzen anstatt Verwaltung anbauen“

(Bild: Jan Altnickel, ÖDP)

Knapp 15 Monate vor der nächsten Landtagswahl sorgt die schwarz-grüne Landesregierung eifrig dafür, neue Posten für ihre Parteifunktionäre zu schaffen. Im neuesten Fall des hessi­schen Posten-Monopolys geht es um das umstrittene neue hessische Streuobstwiesenzent­rum.

Gibt es da denn nicht schon etwas? Richtig: Wir Hessen haben schon seit langer Zeit das MainÄppelHaus auf dem Frankfurter Lohrberg. Warum wir dann mit einem neuen Zentrum beglückt werden sollen, darüber lässt sich nur spekulieren. Derweil wird das hessische Um­weltministerium, vertreten durch Ministerin Frau Hinz, nicht müde zu betonen, dass derzeit nur die Stelle des Geschäftsführers ausgeschrieben sei.

Schwarz-grün schafft Parallelstrukturen statt Synergien zu nutzen!

Das MainÄppelHaus ist eine bekannte und anerkannte Institution rund um den Apfel, jedoch auch für andere Streuobst-Arten. Das schwarz-grüne Vorhaben soll zukünftig im Zent­rum des Landschaftspflegeverbands „Main-Taunus Naturlandschaft und Streuobst“ in Hof­heim an­gesiedelt werden. Es ist davon auszugehen, dass neben dem Geschäftsführer: in noch weitere Verwaltungsstellen geschaffen werden sollen.

Eine Strategie sorgt lange noch nicht für Neuanpflanzungen!

Die hessische Landesregierung will rund eine Million Euro jährlich für eine Streuobstwiesen­strategie bereitstellen. Kern ist laut Ankündigung von Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) ein landesweit agierendes Streuobstwiesenzentrum als Anlauf- und Ver­netzungsstelle. Das klingt ja alles schön und gut, doch Vernetzung und Anlaufstelle sorgen nicht für Anpflanzun­gen neuer Streuobstbäume. „Wenn wir den in Hessen üblichen Verwal­tungsoverhead als Basis für die Personalausstattung sehen, dann sind 1 Mio. Euro direkt in Personalkosten ma­nifestiert. Das reicht vielleicht noch für ein paar Flyer und ein paar hüb­sche Anzeigen. Mehr jedoch nicht“ kritisiert Frank Deworetzki, Landesvorstand der ÖDP Hessen, das Ansinnen der Landesregierung. „Wir empfehlen Frau Ministerin Hinz sich mal in Herborn und Umge­bung umzuschauen. Hessen hat seit Jahren einen zurückgehenden Streuobstwiesenbe­stand. Dieser Trend hat sich in der Regierungszeit von schwarz-grün ver­stärkt. Die große Mehrheit an Pflanzungen ist wesentlich älter als 40 Jahre. Häufig sind die Bestände nicht ge­pflegt und werden sich bald aus dem Bestand verabschieden. Wir haben es fast ausschließ­lich privaten Initiativen sowie Keltereien zu verdanken, die in Hessen für Neuanpflanzungen sorgen.

Streuobstbestände sind wichtig für die günstige, regionale und nachhaltige Obst-Grund­versorgung

In Zeiten hoher Inflation und steigender Lebensmittelpreise ist die preiswerte und regionale Obstversorgung quasi vor der Haustür eine immer wichtiger werdende Säule der Nahrungs­mittelversorgung. „Es muss im Interesse alle Beteiligten sein, dass wir nicht mehr verwalten sondern aktiv gestalten. Bevor ein Hochstamm nach der Pflanzung das erste Mal einen nen­nenswerten Fruchtstand hat, vergehen mindestens 15 Jahre. Pflanzungen, die wir jetzt täti­gen, werden somit erst um das Jahr 2040 für die Versorgung beitragen. Bis dahin wird es ei­nen Rückgang des Streuobstbestands geben“ führt Deworetzki an.

Bayrische Landesregierung ist „grüner“ als die hessische Landesregie­rung!

Neun Jahre Schwarz-grünes Verwalten haben dafür gesorgt, dass wir beim Streuobstwiesenbe­stand bundesweit fast das Schlusslicht geworden sind. Selbst unser südlicher Nachbar, der Frei­staat Bayern, hat die Bedeutung von Streuobstbeständen erkannt und ein Landesprogramm, den bayrische Streuobst-Pakt, verabschiedet. Bayern hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2035 1 Millionen neuer Streuobstbäume zu pflanzen.

Hessen hat vor allem im ländlichen Raum funktionierende lokale Strukturen. Unsere Dörfer haben Power und können sicherlich in kurzer Zeit erhebliche Streuobst-Bestände setzen. Es gibt genug öffentliche und private Grundstücke, die kurzfristig für Pflanzungen verwendet werden können. Es ist eine Frage des Wollens und der Prioritäten“ schließt Frank Dewo­retzki seine Ausführungen ab.

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Für die ÖDP Hessen
Frank Deworetzki, Herborn

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