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Pressemitteilung

Reaktivierung der Dietzhölztalbahn bringt erhebliche Vorteile für die Region

Direktkandidat der ÖDP Frank Deworetzki zu Gast beim DTB e. V. (Dietzhölztalbahn e. V.)

Wer von Dietzhölztal aus nach Dillenburg und ggf. noch weiter nach Frankfurt möchte, der kennt das Problem zu genüge: Das tag-tägliche Stopp-and-Go über viele Stunden hinweg verlangt viel Geduld von den Verkehrsteilnehmern in Bus und PKW. Dabei gebe es eine hervorragende Alternative: Die Reaktivierung der Dietzhölztalbahn.  Bis jetzt sind deutschlandweit 49 Strecken für den Schienenverkehr reaktiviert worden. Die Dietzhölztalbahn ist eine der nächsten heißen Kandidatinnen, die aus dem Dornröschen-Schlaf geholt werden könnte. Im Rahmen eines Gespräches erörterten der DTB e.V. sowie ÖDP – Kandidat Deworetzki Möglichkeiten, unter welchen Randbedingungen eine Reaktivierung erfolgen kann.

Ein möglicher Neubau von Ortsumgehungen in Frohnhausen und Wissenbach löst das Problem des massiven Verkehrs auf der Bundesstraße B253 sicherlich nicht. Verkehre werden hier nur innerhalb der Ortschaften verlagert. Zudem verbrauchen die geplanten Ortsumgehungen unwiederbringlich große Flächen im Auengebiet der Dietzhölze und wertvolles Grünland. Letztendlich zeigen viele Beispiele, dass der Einzelhandel, an dem der Verkehr dann nicht mehr vorbeikommt,  der große Verlierer solcher Verlagerungen ist“, so Deworetzki. Die Zerstörung einer vorhandenen Infrastruktur zu Gunsten einer anderen ist nicht nachvollziehbar und wird durch die ÖDP abgelehnt. Vielmehr so betont es auch der DTB e.V. muss ein Miteinander von Straße und Schiene erfolgen.

Das Potential der Strecke wird seitens des DTB e.V. als sehr vielversprechend angesehen. Wochentags nutzen rund 2000 - 2.500 Menschen die Busverbindungen, die allerdings teilweise über 50 min dauern. Der von einem Verkehrsplaner ausgearbeitete vernetzte Fahrplan für die Bahnstrecke sieht Fahrzeiten von 27 Minuten, je Stunde und Richtung vor. Durch eine Reaktivierung käme es zu einer Verlagerung  eines Teils des Verkehrs auf die Schiene. Straßen, Anwohner und Umwelt können dadurch entlastet werden. Mit dem zukünftigen IC-Halt in Dillenburg wird für viele Rhein-Main-Pendler noch ein weiterer Anreiz geschaffen, auf den PKW zu verzichten. Dies käme auch der Stadt Dillenburg zu Gute, da Parkplätze im Bereich des Bahnhofs Mangelware sind.

Die Reaktivierung bedeutet auch eine Chance für eine Revitalisierung der Dorfkerne, da sich vor allem jüngere Familien entlang der Strecke ansiedeln und Leerstände verhindern helfen. Da wo gute ÖPNV-Verbindungen zu finden sind, kann das Konzept Wohnen im Grünen und Arbeiten in der Metropole ermöglicht werden. Durch diesen wünschenswerten Trend kann die Landflucht aufgehalten und die Region gestärkt werden.

Der DTB e.V. als auch Deworetzki legen Wert auf die Feststellung, dass es bei der Reaktivierung der Strecke nicht um Dampflok-Romantik  und rote Schienenbusse geht, sondern um eine erhebliche Verbesserung des ÖPNV. Durch den Einsatz moderner, barrierefreier Triebwagen wird ein kostengünstiger und komfortabler Betrieb ermöglicht. Die Aufwendungen für eine Reaktivierung, die auch die komplette Erneuerung des Oberbaus und den Neubau von insgesamt 11 barrierefreien Haltepunkte beinhaltet, würden zu einen großem Teil von der Europäischen Union, dem Bund und Land durch Förderungen übernommen werden. Sowohl die ÖDP als auch der DTB e.V. sehen eine Reaktivierung als Investition in die Zukunft und eine erhebliche Stärkung unserer Heimatregion und des Wirtschaftsstandortes entlang der Dietzhölze.

Bild: DTB e. V. Vorsitzender Stephan Kretzer und ÖDP Direktkandidat Frank Deworetzki

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